Viel Leben im Wasser
Beim Artenschutz für Fische ist neben der Verbesserung der Wasserqualität die Revitalisierung der Fliessgewässer vordringlich. Der WWF Region Basel unterstützt eine raschere Umsetzung, z.B. die Beseitigung von künstlichen Hindernissen, damit die Fischgängigkeit wiederhergestellt werden kann.
Im Rhein in Basel kommen 38 Fischarten vor, davon sind 4 Arten eingewandert (Stand 2018, AUE BS). Der Rhein und seine regionalen Zuflüsse Birs, Wiese, Ergolz und Birsig ist auch Lebensraum von schweizweit gefährdeten Arten wie Nase, Bachneunauge, Strömer, Schneider, aber auch standortfremden Arten wie Kessler-Grundel, Schwarzmundgrundel oder Sonnenbarsch.
Der Mensch hat durch die Kanalisierung von Flüssen und Bächen und den Bau von zahlreichen Wasserkraftwerken stark in die natürlichen Gewässer eingegriffen. Dabei wurde oftmals die Durchgängigkeit für die Fische verhindert, was zu einer Isolation von Populationen und somit zur Abnahme der Artenvielfalt geführt hat.
Der Lachs soll wieder in unsere Gewässer zurückkehren. Wenn sich der Lachs hier wieder vermehren kann, geht es auch anderen einheimischen Fisch- und Pflanzenarten gut. Dafür müssen künstliche Hindernisse auf der Wanderroute beseitigt werden und der Lachs braucht zudem naturnahe, dynamische und sauerstoffreiche Flüsse mit Kiesbänken zum Laichen. Davon profitiert z.B. auch die Bachforelle, die Äsche und das Bachneunauge. Somit ist der Lachs ein Zeichen für eine gute Qualität der Fliessgewässer. Die Revitalisierung der Gewässer trägt massgeblich dazu bei, dass unsere einheimische Fischfauna die dringend benötigten, naturnahen Lebensräume wieder vorfindet.
Tobias Walter, 2022