Velofahrt ins nahe Elsass zwischen Grenze Bourgfelden und Hésingue
Gleich nach der Landesgrenze bei Bourgfelden gelangt man in ein weites, offenes Feld. Unverbaute Ebenen haben heute um Basel Seltenheitswert. Die grosse Ebene macht auf den ersten Blick keinen interessanten Eindruck, doch dieser erste Blick täuscht. Besonders spannend sind die beiden Kiesgruben am Weg; sie dürfen aber nicht betreten werden. An mehreren Stellen hat man zumindest Einblick in die Gruben. Darin brüten die Vögel Flussregenpfeifer und Orpheusspötter, auch der Bienenfresser hat in der einen Kiesgrube schon gebrütet. Im Spätsommer gibt die Ebene auch botanisch etwas her; auf den abgeernteten Feldern kommen da und dort regional seltene Ackerbegleitpflanzen auf.
Die Dörfer Hégenheim und Hésingue befinden sich an der Grenze zwischen Rheinebene mit Schotterboden und Sundgauer Hügelland mit Lössboden. Im Aufstieg sind an mehreren Stellen tief eingeschnittene Löss-Hohlwege ausgebildet, so nördlich von Hésingue.
Im Sundgauer Hügelland findet man teils andere Pflanzenarten als in der Rheinebene und auf der Schweizer Seite. Eine typische Pflanze des niedrigen Sundgauer Hügellands ist die Sicheldolde. Auch die Ackerbegleitflora ist hier stellenweise noch reichhaltig, so finden sich in der Gegend die rot blühende Knollige Platterbse lokal in grosser Zahl oder im Juni blau blühende Kornblumen.
Anreise: Mit dem Velo zur Grenze Bourgfelden; gleich hinter der Grenze links an den Familiengärten vorbei ins offene Feld nach Hégenheim und weiter nach Hésingue; am Dorf vorbei in die Hügel der Gegend «Wolfloch» und «Hittenberg».
Dauer: rund 2 Velofahrstunden (hin und zurück) bis halber Tag
Länge: rund 23.5 km (hin und zurück)
Auf-/Abstiege: 122 m/122 m
Optimale Zeit: Frühling bis Spätsommer, die Route eignet sich als sommerliche Velo-Abendexkursion.