Buchen, Buchen, Buchen und ein Bergsturzwald

Von Pratteln aus gelangt man hoch zu den Talweihern und von dort zum Aussichtspunkt Schauenburgflue, welche markant über dem Ergolztal thront und bei schönem Wetter mit einer weiten Aussicht belohnt. Sie taucht aus einem Wald auf, der das ganze Gempenplateau umringt – dem grössten zusammenhängenden Waldgebiet der Agglomeration Basel. Hier regiert die Rot-Buche.

Via dem Bergsturzwald auf der Südseite am Fuss der Fluh, ein Chaos von riesigen Kalkbrocken, durchwachsen von einem spektakulären Lindenmischwald, gelangt man hinab. Im Kontrast zu den ausgedehnten Wäldern stehen die Flurinseln von Bad Schauenburg und der südlicheren Tugmatt: Erstere ist kulturlandschaftlich reicher, letztere mit den grossflächigen Magerwiesen biologisch wertvoll. Die Wiesen der Tugmatt enthalten auch seltene Arten wie die im Juni blühende Knollige Spierstaude. Zum Abschluss durch das quellreiche Röserental nach Liestal. Hier stockt in der Bachaue ein Eschen-Ahornwald, lokal mit vielen Exemplaren der im April entwickelten Schuppenwurz.

Ausgangspunkt: Bus bis Station "Pratteln, Schloss"
Endpunkt: Zug ab Station "Liestal, Bahnhof"
Dauer: ganzer Tag
Länge: 14 km
Auf-/Abstiege: 598 m/561 m
Optimale Zeit: alle Jahreszeiten; biologisch am interessantesten ist die Tugmatt im Juni
Variante: Von der Schauenburgflue ist es nicht weit zum im Mai und Juni sehenswerten Naturschutzgebiet Sulzchopf oberhalb von Muttenz. Als Ausgangspunkt ist auch Gempen geeignet, für den Rückweg bietet sich ein Abstieg nach Pratteln an.
Literaturhinweis: Reihe «Natur im Baselbiet, Exkursionsführer durch Naturschutzgebiete des Kantons Basel-Landschaft», Heft 9: «Der Kanton im Überblick: Teil A Unterbaselbiet und Laufental»


Ausführliche Wegbeschreibung

Markant thront die Schauenburgflue über dem Ergolztal. Sie taucht aus einem Wald auf, der das ganze Gempenplateau umringt – dem grössten zusammenhängenden Waldgebiet der Agglomeration Basel. Hier regiert die Rot-Buche. Auf den ersten Blick erscheint dies vielleicht etwas monoton, auf den zweiten Blick wirkt es wohltuend und beruhigend. Silbern glänzen die Stämme im Winterlicht, mit unvergleichlich zartem Grün lockt die Buche beim Austrieb im April, frische Kühle verspricht sie im Sommer, und mit einem rostrotbraunen Feuerwerk beschliesst sie den Herbst. Je nach Witterung sind die Wälder im Herbst reich an typischen Pilzen von Kalk-Buchenwäldern.

Ein Ausflug lohnt sich fast immer. Und eine schöne Aussicht von der Schauenburgflue ist bei schönem Wetter garantiert. Dazu ein weiterer Höhepunkt: der Bergsturzwald auf der Südseite am Fuss der Fluh. Ein Chaos von riesigen Kalkbrocken, durchwachsen von einem spektakulären Lindenmischwald. Im quellreichen Röserental stockt dagegen in der Bachaue ein Eschen-Ahornwald, lokal mit vielen Exemplaren der im April entwickelten Schuppenwurz.

Im Kontrast zu den ausgedehnten Wäldern stehen die Flurinseln von Bad Schauenburg und der Tugmatt. Erstere ist kulturlandschaftlich reicher, letztere mit den grossflächigen Magerwiesen biologisch wertvoll. Die Wiesen der Tugmatt enthalten auch seltene Arten wie die im Juni blühende Knollige Spierstaude.

Wegbeschreibung: Wanderung von Pratteln aus hoch zu den Talweihern und weiter hinauf zum Aussichtspunkt Schauenburgflue. Von dort hinab zum Schauenburg Bad und nach Süden zur Tugmatt, dann durchs Röserental nach Liestal. In der etwas abseits gelegenen Gegend begegnet man oft nur wenigen Menschen. Als Ausgangspunkt ist auch Gempen geeignet, für den Rückweg bietet sich ein Abstieg nach Pratteln an.


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