Gelbling und Smaragdlibelle im Hochmoor
Über Tausende von Jahren sind die hochgelegenen Seen der Mittelgebirge verlandet und es entstanden Hochmoore mit ihren typischen, aus Torfmoosen bestehenden Erhebungen, den Bülten.
Das Hinterzartener Moor besteht aus 82 Hektaren Hochmoor- und Flachmoorbereichen und wird von einem Bretterpfad durchquert. Typische Hochmoorarten sind der Hochmoor-Gelbling, der Moosbeeren-Perlmutterfalter und der Hochmoor-Bläuling sowie der Hochmoor-Glanzflachläufer. Randring-Perlmutterfalter oder Westlicher Scheckenfalter kommen ausschliesslich in den Flachmoorbereichen vor.
Die Arktische Smaragdlibelle, die Hochmoor-Mosaikjungfer, die Alpen-Mosaikjungfer und die Alpen-Smaragdlibelle leben als Larven zwei bis drei Jahre in den relativ kühlen und nährstoffarmen Schlenken. Die Larven profitieren zwar von den sich im Sommer stark erwärmenden Flachwasserzonen, doch ist wegen der Höhenlage die Periode der Eisfreiheit kürzer als in tiefer gelegenen Gewässern.
Früher wurde das Hinterzartener Moor auch zur Torfgewinnung genutzt. Die Wunden der früheren Eingriffe sind in der Zwischenzeit wieder verheilt und mittlerweile haben sich die ehemaligen Torfstiche zu wertvollen Lebensräumen entwickelt, die auch von der Kreuzotter regelmässig aufgesucht werden.
Anreise: Von Basel mit dem Zug über Freiburg im Breisgau nach Hinterzarten. Zug ab Bad. Bhf. bis Station "Freiburg-Breisgau", DB Regio bis Station "Hinterzarten", zu Fuss zum Startpunkt "Hochmoor Rundweg" (s. PDF zuunterst).
Dauer: 1.5 Stunden bis ganzer Tag
Länge: 3.8 km
Auf-/Abstiege: 23 m/23 m
Optimale Zeit: Juni bis Oktober