Lange Erlen - der Wiese entlang
Nach einem Abstecher durch den Berower Park beim Museum Fondation Beyeler gelangt man ziemlich schnell zu den offenen Gebieten der Wieseebene: Hier finden sich sehr schöne Magerwiesen mit lichten Stellen. Biologische Hotspots stellen die Weiher dar, insbesondere das Reservat «Am Eisweiher». Dort ist immer etwas zu sehen, im Sommerhalbjahr manchmal eine Ringelnatter, diverse Libellenarten und eine reiche Wasser- und Uferflora. Vor allem gegen Abend kann man beim Eisweiher die lauten Rufe des grasgrünen Laubfroschs vernehmen.
Empfehlenswert ist ausserdem ein Spaziergang dem «Alten Teich» entlang. In der Gegend sind mehrere Wassergräben vorhanden. Im April, zur Zeit der Frühblüher, lohnt sich ein Besuch der Wälder der Langen Erlen. Die eichenreichen Wälder stellen eine Hartholzaue dar; bezeichnend ist das Fehlen der Rotbuche.
Zudem lohnt es sich an der Wiese entlang zu gehen. Optimal entwickelt ist die Uferflora im Hochsommer; der Flutende Hahnenfuss bildet dann bei Niedrigwasser lokal ein weisses Blütenmeer. Es fliegen Prachtlibellen, und im renaturierten Abschnitt oberhalb der Freiburgerbrücke hält sich auf Schotterbänken die Kleine Zangenlibelle auf. Hier befinden sich zudem beliebte Badeplätze für einen Einstieg ins Wasser.
Ausgangspunkt: Tram 2, 6 bis Station "Riehen, Fondation Beyeler" oder Bus 34 bis Endstation "Riehen, Bahnhof"
Endpunkt: Tram 2, 6 oder Bus 30, 36, 38 ab Station "Badischer Bahnhof"
Dauer: rund 1.5 Stunden
Länge: rund 7 km
Auf-/Abstiege: 23 m/46 m
Optimale Zeit: ganzes Jahr
Besonderheiten: Kinderwagen- und rollstuhlgängig. Abstecher in den Tierpark Lange Erlen mit modernem Kinderspielplatz
Variante: Zwischen der Station "Eglisee" und "Riehen, Fondation Beyeler" sind mehrere Eingänge in die Lange Erlen möglich.
Wo der Schwarzwald die Stadt grüsst
Die Wiese entspringt dem Schwarzwald. Sie bringt Geschiebe aus saurem Gestein bis zum Rhein. Eine Karte aus dem 17. Jahrhundert zeigt die Wiese bei Riehen als reich verzweigten Fluss mit Kiesinseln und vielen Seitenarmen. Jedes Hochwasser veränderte ihren Lauf. Bereits im 13. Jahrhundert wurden mit zahlreichen Kanälen Mühlen betrieben oder Wiesen bewässert. Reste dieses weitläufigen Gewässersystems existieren noch heute.
Die dauernde Verschiebung des Laufs der Wiese führte oft zu Überschwemmungen von Kulturland. Der jahrhundertelange Kampf gegen das Hochwasser endete damit, dass der Fluss ab 1834 begradigt und nach und nach hart verbaut wurde.
Zwischen Riehen und dem Stadtrand queren die Wiese und die vielen Kanäle Kulturland und einen Laubmischwald mit vielen Eichen. Im Wald sieht man überall Sickerflächen zur Trinkwassergewinnung. Dort wird periodisch gezielt überschwemmt. Das versickernde Wasser wird dann in den Kiesschichten natürlich gereinigt. Damit entstand auch ein gewisser Ersatz für die früheren vielfältigen Auenwälder. Als typische Auenart ist hier im Frühling oft der Pirol zu hören.
Auf der Höhe des Tierparkes Lange Erlen bis zur Freiburgerbrücke wurde die Wiese vor etwa zehn Jahren auf einer Länge von rund 600 Metern revitalisiert. Sie erhielt wieder naturnahe Ufer und eine vielgestaltige Flusssohle. Danach entstanden hier beliebte Badeplätze. Die 2006 angenommene Wiese-Initiative verpflichtet dazu, die Wieseebene noch besser zugunsten von Natur und Erholung zu gestalten.
Die Ebene der Wiese hat zu verschiedenen Jahreszeiten beachtliche Natur- und Landschaftsqualitäten. Im April, zur Zeit der Frühblüher, lohnt sich ein Besuch der Wälder der Langen Erlen. Die eichenreichen Wälder stellen eine Hartholzaue dar; bezeichnend ist das Fehlen der Rotbuche. Besondere Pflanzen sind der Festknollige Lerchensporn, das Gelbe Windröschen und die Grossblumige Sternmiere.
Auch die offenen Gebiete der Wieseebene sind einen Blick wert. Im Bereich der umzäunten Grundwasserpumphäuschen werden die Wiesen seit Jahrzehnten nicht gedüngt; in der Folge haben sich zum Teil sehr schöne Magerwiesen mit lichten Stellen entwickelt. Auf der Höhe «Wiesengriener» sind Bäume und Sträucher aufgekommen, sodass dort nun eine halboffene, abwechslungsreiche Landschaft entstanden ist.
Biologische Hotspots stellen die Weiher dar, insbesondere das Reservat «Am Eisweiher». Dort ist immer etwas zu sehen, im Sommerhalbjahr manchmal eine Ringelnatter, diverse Libellenarten und eine reiche Wasser- und Uferflora. Vor allem gegen Abend kann man beim Eisweiher die lauten Rufe des grasgrünen Laubfroschs vernehmen.
Empfehlenswert ist ausserdem ein Spaziergang dem «Alten Teich» entlang. In der Gegend sind mehrere Wassergräben vorhanden. Grosse Teile der Wieseebene waren einst von Kanälen und Gräben durchzogene Wässermatten.
Auf dem Rückweg kann man der Wiese entlanggehen. Optimal entwickelt ist die Uferflora im Hochsommer; der Flutende Hahnenfuss bildet dann bei Niedrigwasser lokal ein weisses Blütenmeer. Dem Ufer entlang fliegen Prachtlibellen, und im renaturierten Abschnitt oberhalb der Freiburgerbrücke hält sich auf Schotterbänken die Kleine Zangenlibelle auf.