Schluchtexpedition Chälengrabe
Wer den Weg zwischen Hofstetten und der Hofstetter Bergmatte auf abenteuerliche Weise zurücklegen möchte, wählt den Weg durch die Chälengrabenschlucht. Im Sommer bringt die von einem kleinen Bach durchflossene Schlucht angenehme Kühlung.
- Das ganzjährig kühlere Lokalklima führt zur Entwicklung der Schluchtwälder und ihrer speziellen Vegetation. Leicht erkennbar ist der immergrüne Hirschzungenfarn, der neben der Waldschmiele die feuchteren Böden bewächst. Für die Buche sind Klima und Böden zu feucht. Den Linden und Bergahornen, die hier die Baumschicht bilden, behagen diese Bedingungen viel besser. Auffällig sind im Herbst und Winter die Mondviolen mit ihren silbern glänzenden Scheidwänden der Fruchtschoten, die nach dem Ausstreuen der Samen am Stängel zurückbleiben.
- Die feuchten Ufer der Bachläufe und die Schluchten sind wichtige Räume für die Übersommerung der Amphibien. Vor allem der Grasfrosch und die Erdkröte verlassen nach dem frühen Ablaichen im Frühling bald das Gewässer. Im feuchten Mikroklima finden die feuchthäutigen Tiere Bedingungen, die ihnen zusagen.
- Der in die Schlucht gebaute Weg mit Brettern und Treppen bringt die Besucher in unmittelbaren Kontakt mit den Moosen, die auf den Felsen gedeihen und sonst nur aus der Ferne erkennbar sind. Aus der Nähe sind die verschiedenen Bauformen, die wechselfeuchten Sporenpflanzen zu erkennen. Neben den Laubmoosen, bei denen sich um einen Stiel meist spitze Blättchen gruppieren, gibt es auch Lebermoose, die in ihrer Gestalt an ein flach an den Boden angeschmiegtes Blatt erinnern.
Ausgangspunkt: Tram 10 bis Station "Ettingen, Bahnhof", Postauto 68 bis Station "Hofstetten SO, Unterdorf"
Endpunkt: Postauto 119 ab Station "Blauen, Dorfplatz", Zug S3 ab "Zwingen, Bahnhof"
Dauer: rund 2.5 Stunden
Länge: rund 7 km
Auf-/Abstiege: 381 m/303 m
Optimale Zeit: März bis Oktober
Variante: Vom Blauenkamm ist an mehreren Stellen ein Abstieg möglich: Aesch, Dittingen, Kleinlützel.
Website der Gemeinde Hofstetten-Flüh mit weiteren Informationen.