Von Liesberg nach Soyhières: Ringelnattern, Schmetterlinge, Orchideen
Bei Liesberg liegt die für ihren Amphibien- und Fossilienreichtum bekannte ehemalige Tongrube Andil. Naturinteressierte können sich in der Grube den ganzen Tag aufhalten und entdecken immer wieder Neues, zum Beispiel seltene Pflanzenarten wie die Weisse Sumpfwurz. Regelmässig sieht man dort auch Ringelnattern.
Westlich des Dorfs Liesberg führt ein Weg in den Flurteil «Risel» und schliesslich zur Magerweide bei «Réselle de Soyhières». Während die Blauenweide einem breiten Publikum bekannt ist, kennt man diese sehr wertvolle Magerweide weniger. Nach der Dittinger Weide kommt diese bei Réselle, gemessen am Vorkommen und der Dichte besonderer Pflanzenarten, an zweiter Stelle von allen Magerweiden der Nordwestschweiz. Wo die Flora vielfältig ist, ist auch die Insektenfauna sehr artenreich. Da der in der Nordwestschweiz seltene Kreuzblättrige Enzian hier in grösserer Zahl vorhanden ist, kommt neben weiteren rund 50 Tagfalterarten auch der Enzianbläuling vor, der seine Eier ausschliesslich auf diesem Enzian ablegt. Auch findet sich in der Gegend der schön gezeichnete, grosse Alpen-Bockkäfer.
Der Rückweg zum Dorf Soyhières führt durch eine Klus.
Ausgangspunkt: Zug bis "Laufen", Postauto 118 bis Station "Liesberg, Seemättli"
Endpunkt: Postauto 14 ab Station "Soyhières, Place de la Liberté", Zug ab "Delémont"
Dauer: 2 Stunden bis ganzer Tag
Länge: 7 km
Auf-/Abstiege: 152 m/219 m
Optimale Zeit: Mai und Juni, zur Blütezeit der meisten Orchideenarten. Andere Pflanzenarten blühen im August. Von April bis Ende September kann man bei gutem Wetter immer interessante Beobachtungen anstellen.