Schlossfelsen Waldenburg – Gerstelflue – Rehhag: Vielfalt an Wäldern und Felsenpflanzen
Die Krete des Rehhags zählt zu den naturkundlichen Perlen des Baselbiets. Auf kleinem Raum ist eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Waldtypen in schöner Ausbildung vorhanden. Besonders spannend sind der Buchs-Flaumeichenwald unterhalb des Schlossfelsens und die Kreten-Föhrenwälder auf den Felsspitzen. Reichhaltig ist in diesem Gebiet auch die Felsenflora, sowohl an der Nordseite der Gerstelflue mit Aurikel (Flühblümchen) und beim Rehhag als auch an den mächtigen Felsformationen der Gerstelflue-Südseite mit dem regional seltenen Alpen-Seidelbast.
Auf der Höhe stossen mit der Rehhagweid und Lauchweid national bedeutsame Magerweiden an den bewaldeten Kamm. Die Weiden gehören für Tagfalter und generell für Insekten zu den wertvollsten der Nordwestschweiz.
Naturkundler können hier in einem Tag unmöglich alle interessanten Orte näher betrachten. Sehr eindrücklich an diesem in West-Ost-Richtung verlaufenden Bergrücken sind die Gegensätze zwischen Nord- und Südseite sowie zwischen Kretenbereich und Hangfuss. Auch Stellen an der Nordseite sind interessant, zum Beispiel für Moose und Schnecken.
Die Strecke kann über die Belchenflue und via der Magerweide "Dürstel" nach Langenbruck abgeschlossen werden. Weitere Infos zur Flora und Fauna der Belchenflue kann dem Ausflug "Belchen, Ankenballen" entnommen werden.
Ausgangspunkt: Zug bis "Liestal", Waldenburgerbahn bis Station "Waldenburg"
Endpunkt: Postauto ab Station "Langenbruck, Dorf", Waldenburgerbahn ab Station "Waldenburg", Zug ab Liestal
Dauer: 4.5 Stunden bis ganzer Tag
Länge: 12.5 km
Auf-/Abstiege: 914 m/720 m
Optimale Zeit: zwischen Mai und Hochsommer
Variante: Von der Belchenflue bestehen verschiedene Möglichkeiten für den Rückweg: Langenbruck oder hinab nach Eptingen oder in einem Bogen nach Oberdorf.
Literaturhinweis: Reihe «Natur im Baselbiet, Exkursionsführer durch Naturschutzgebiete des Kantons Basel-Landschaft», Heft 1 «Rehhag».