Vogesenveilchen und Gletscherkare
In Höhenlagen oberhalb von rund 900 Metern dominieren in den waldfreien Gebieten der Vogesen die subalpinen Rasen. Ein Teil ist vermutlich natürlicherweise ohne Gehölz, die anderen Flächen entstanden durch Rodung zur Gewinnung von Weideland.
Typische und seltene Pflanzenarten sind das gelbe Vogesenveilchen oder eine besondere Form der Alpenanemone. Die Rasen gehen stellenweise auch in Zwergstrauchheiden (mit Heidelbeere und Heidekraut) über.
Entlang der Route des Crêtes kann man verschiedene Gebiete mit subalpinen Rasen erreichen. Am besten sind die Rasen im Gebiet des Grand Ballon oder des Hohnecks erschlossen. An beiden Orten wurde aufgrund der vielen Gäste eine Besucherlenkung installiert, um verstärkte Erosion und den dadurch verursachten Verlust an Rasenflächen zu verhindern.
Neben einer reichen Vogelwelt können das Reh und die Gämse relativ leicht beobachtet werden. Begleiter der Weiden sind Kot fressende Käferarten wie der Alpen-Dungkäfer oder Laufkäfer und der auffällige Sandlaufkäfer, der auf den Wanderwegen immer wieder aufgescheucht wegfliegt.
Mehrere Dutzend Schmetterlingsarten sind in der Kretenregion zu finden, darunter die auch im Hochgebirge mit zahlreichen Arten vorkommenden Mohrenfalter. Weiter sind auch spezialisierte Heuschreckenarten wie die Gewöhnliche Gebirgsschrecke, die Rotflügelige Schnarrschrecke und die Zwitscherschrecke zu finden.
Anreise: Zug bis Station "Gare de Mulhouse"; Regionalzug bis Station "Willer-sur-Thur"; von dort Aufstieg zum Grand Ballon, rund 3 Stunden. Von verschiedenen Orten aus fährt am Mittwoch und Sonntag ein Bus bis auf die Route des Crêtes, weitere Informationen. Mit dem Auto über Mulhouse, Cernay und Uffholtz auf die Route des Crêtes. Dort via Grand Ballon – Markstein – Col d’Hahnenbrunnen – Rainkopf – Ferschmuss – Hohneck.
Dauer: ganzer Tag
Optimale Zeit: Juni bis Oktober. Vom Juni bis September ist der Gebirgsgarten "Jardin d’altitude du Haut Chitelet" an der Route des Crêtes geöffnet.
Variante: Gleiche Rückreise oder via Col de la Schlucht nach Munster und Colmar.
Tipp: Botanische Besonderheiten können im "Jardin d’altitude du Haut Chitelet" in einer übersichtlichen Anordnung betrachtet werden.