Erlebniswanderung von Langenbruck zur Ankenballenflue und auf den Belchen
Verglichen mit dem Tafeljura besitzt der Kettenjura eine viel grössere Dichte an Naturschönheiten. Die Gemeinde Langenbruck ist besonders reich an ihnen. Der Weg führt am sehenswerten Kloster Schöntal vorbei auf den Kretenweg zur «Ankenballe». Die Landschaftskammer nördlich davon auf der Südabdachung des Rehhagrückens ist die wohl ruhigste des mittleren Baselbieter und Solothurner Juras. Eindrücklich sind die Felsformationen der «Ankenballenflue». Empfehlenswert ist auch der Aufstieg auf die Nebenfluh, die «Kleine Ankenballe» (siehe Foto).
Von dort ist es nicht weit via dem «Chilchzimmersattel» zur Belchenflue, einem tollen Aussichtspunkt. Auf dem Gipfel sind etliche Arten der Felsenflora in grosser Zahl aus nächster Nähe zu sehen, zum Beispiel der Trauben-Steinbrech. Die aus dem Wald herausragenden Felsen stellen Spezialstandorte dar. Etliche Pflanzenarten, darunter alpine, findet man im Jura nur an solchen Stellen. Am Belchen haben mehrere Alpenarten ihr nordöstlichstes Vorkommen im Jura, so der Milchweisse Mannsschild an den Felsen der Nordseite (die im Juni bis Juli blühende Art ist vom Weg aus zu sehen). Auch die Bergwälder des Jura enthalten Höhenarten, hier am Belchen unter anderem den Jura-Bärenklau und die Berg-Flockenblume. Von mehreren in der Literatur für den Belchen angegebenen Alpenpflanzen (Quirlblättriges Weidenröschen, Widerbart u.a.) fehlen Nachweise aus jüngster Zeit.
Der Rückweg über das Gebiet Dürstel führt an einer Magerweide und weiter unten an einer sehr schönen Herbstzeitlosen-Magerwiese vorbei.
Anreise: Zug bis Liestal, Waldenburgerbahn bis Station "Waldenburg", Postauto bis Station "Langenbruck, Dorf"
Dauer: 4 Stunden bis ganzer Tag
Länge: 11 km
Auf-/Abstiege: 715 m/715 m
Optimale Zeit: zwischen Mai und Juli – aber auch im Herbst sehr reizvoll
Variante: Vom Belchen führen Wege auch nach Eptingen hinab. Oder bereits nach den beiden Ankenballen zurück nach Langenbruck wandern.