Keine Investitionen in schmutzige Kohlekraftwerke

Medienmitteilung, 19. 8. 2009

Kein Verständnis hat der WWF Region Basel für die Absicht der EBM, sich an einem Kohlekraftwerk in Deutschland zu beteiligen. Das Kraftwerk funktioniert offenbar sogar ohne Kraft-Wärme-Koppelung. Eine Investition der EBM in Kohleenergie steht im Gegensatz zu den internationalen, nationalen und kantonalen Zielen zur Reduktion der Treibhausgase. Der WWF Region Basel bittet die EBM, das Vorgehen, welches quer durch die Parteienlandschaft auf Unverständnis stösst, zu überdenken.

Kohlekraftwerke sind die klimaschädlichste Art der Stromerzeugung, was auch für neue Anlagen gilt. Ein mittelgrosses Kohlekraftwerk - so auch die beiden Kraftwerks-Blöcke in Brunsbüttel - stösst rund 10 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus – ein Fünftel der Emissionen der Schweiz. Investitionen in Kohlekraftwerke sind auch finanziell risikoreich: Die EU wird ab 2013 verlangen, dass für den CO2-Ausstosss Emissionszertifikate ersteigert werden.

Zwar wird derzeit erforscht, ob sich das Kohlendioxid aus den Abgasen abscheiden, verdichten und unterirdisch einlagern lässt. Diese so genannte „Carbon capture and storage“-Technik (CCS) ist aber selbst sehr energieaufwändig und vor allem nicht praxiserprobt. Es ist zu prüfen, ob CCS je in grossem Stil angewendet werden kann. Bis diese Frage geklärt ist, darf kein Geld in Kohlekraftwerke fliessen.

-------------

Nachtrag. Die EBM hat auf eine Beteiligung verzichtet. (2010)

.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print